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Auf dieser Seite finden Sie Quellen, Presseberichte und Unterlagen zum Gefährdungsgutachten und zum Verkauf des Schießstandes in Waakhausen.
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Auf dieser Seite finden Sie zusammen-gefasst die Geschichte der Auseinander-setzungen um den Schießstand in Waakhausen von 2018 bis 2020.
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Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Informationen über die Bleibelastung des Schießstandes, den 2018/19 geplanten Z 2 Wall und über die Rolle der Sportschützen und Jäger.
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Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Quellen, Gesetzestexte, Vorschriften, Bilder und Presseberichte bis Ende 2019 zu dem anfangs geplanten Wall und der Bleibelastung auf dem Schießstand in Waakhause.
Auch sind hier Kontaktadressen etc. zu finden.
Kein Schießtourismus
im Künstlerdorf Worpswede!
Was geschieht in Sachen Blei?
Am 10. März 2021 wurde das abschließende Gefährdungsgut-achten zur Beurteilung der Um-weltbelastung auf dem Gelände der Schießanlage in Waakhausen im Kreisausschuss für Umwelt-planung und Bauwesen vorge-stellt. (Dazu: Gefährdungsgut-achten mit Anlagen).
An dieser Sitzung konnten nur zehn Bürger als Zuschauer ohne gezielte Rückfragemöglichkeiten teilnehmen. Die Ergebisse bestä-tigten und übertrafen noch alle Befürchtungen.
![]() | Presse und Reaktionen zum Gutachten.pdf (225.01KB) |
![]() | Presse und Reaktionen zum Gutachten.pdf (225.01KB) |
Die Böden des Schießplatzes sind tief und massiv mit Blei ver-seucht. Wasser und Sedimente der Gräben bis weit über die Grenzen des Schießstandes hinaus sind ebenfalls stark bleibelastet. Das Rückhalte-vermögen der Torfböden ist überschritten, so dass auch das Grundwasser deutlich bleiver-seucht ist.
Die Kugelstände werden trotz starker Bleibelastung z. Zt. immer noch weiterbetrieben, obwohl die Schrotstände seit Juni 2019 geschlossen sind.
Der Zustand des 2006 mit dem gesamten Bleiabfall der ersten Sanierung angelegten Altlast-walles erfordert kurzfristige Sicherungsmaßnahmen, um einer sonst drohenden, weiteren Blei-vergiftung der Umwelt vorzu-beugen. Mittelfristig ist die vollständige Entsorgung des Bauwerks zu prüfen.
(Dazu: Bewertung Sanierungs-bauwerk, Presseerklärung zur Bewertung).
Zwischenzeitlich haben Messungen im Umfeld des Schießplatzes deutliche, aller-dings noch nicht sanierungs-bedürftige, Bleibelastungen nachgewiesen.
(Dazu: Kurzdokumentationen, Artikel zu Umfeldmessungen _ Stellungnahme).
Was tut sich um den Schießstand?
Im Juli 2020 wurde bekannt, dass der Schießstand Sachver-ständige Gerhard Schorner die Anlage gekauft hat (Dazu: Presse Hameln). Nach ersten Informa-tionen (Dazu Wümmeztg: Ver-kauf, Große Pläne, Weiterer An-lauf) ist zunächst die Wiederher-stellung der Schießanlage mittels eines 12m hohen Walls mit Auf-fangnetzen geplant. Die Besei-tigung des Bleischrots soll nach dem alten, vormals gescheiterten Konzept erfolgen.
Ein von gewerblichen Investoren beim Kauf landwirtschaftlich nutzbarer Flächen zu beachten-des Vorkaufsrecht der Landwirt-schaft wurde zwei Landwirten vom Grundstücksverkehrsaus-schuss mit Schreiben vom 13. 10. 2020 negativ beschieden (Dazu Wümmeztg.: Wider-sprüche abgewiesen).
Am 19. 10. 2020 wurde von Un-bekannten eine offene Drohung ausgesprochen, indem bei zwei Mitgliedern der BI "Naturschutz Worpswede" vor dem Haus Tier-kadaver ausgelegt wurden.
(Dazu Wümmeztg.: Bedrohliche Grüße). Dieses wurde zur An-zeige gebracht und von der BI für einen Offenen Brief (Zur Sache) zum Anlass genommen. Die niedersächsische Staats-kanzlei - Abteilung Kriminali-tätsbekämpfung - hat diesen Vorfall zur weiteren Verfolgung an die Polizeidirektion Oldenburg gegeben und der Staatsschutz hat sich einge-schaltet.
Nach einem Gespräch der Be-hörde mit dem Investor im März 2021 über die Konsequenzen aus dem Gefährdungsgutachten, in dem er weiter seine Absicht, den Schießstand erheblich zu erweitern, bekräftigte und die Einstellung des Kugelschießens ablehnte, sind förmliche Bescheide an die Betreiberin ergangen, deren Erfüllung mit Zwangsgeldern durchsetzbar ist.
Die erste dieser Anordnungen, einen Sicherungszaun um das Grundstück zu errichten, hat die Behörde nicht durchgesetzt und lehnt Zwangsmaßnahmen ab! Die widerrechtliche Auf-nahme und unsachgemäße Ab-lagerung von bleikontaminier-tem Boden wird ebenso ge-duldet und nicht geahndet!
Was ist zu erwarten?
Vor einem Jahr scheiterten die Pläne Gerhard Schorners, in Hameln-Holtensen ein großes Schießzentrum zu errichten, am Widerstand der Bürger und Behörden (Dazu: Presse Hameln). Anhand der dort vorgelegten Betriebsbeschrei-bung und aufgrund von Äuße-rungen Gerhard Schorners ist zu befürchten, dass in Waakhausen ein gewerbliches Schießzentrum großer Dimensionen für Jeder-mann (z. B. Schießzentrum Ulm) entstehen soll. Nach dem Konzept der vorliegenden Betriebsbeschreibung ist der Ausbau des Schießstandes zu einem kommerziellen Schieß-zentrum mit Bau einer 22m hohen Wurftaubenhalle zu erwarten.
Zu befürchten ist Publikum jedweder Couleur (Werbevideo "Schießvergnügen für Jeder-mann"), Schießbetrieb von morgens bis abends auf offenen Büchsenständen, eine 22m hohe Tontaubenhalle, Aufenthalts- und Seminarräume sowie Waffen-Shops. Mit der Ausbildung von Jägern und Übung des jagdlichen Schießens hätte das faktisch nichts mehr zu tun und wäre allein damit wirtschaftlich nicht profitabel zu betreiben. Deutlich zunehmender Schießbetrieb durch teils auch von weit her angereistem Publikum ist seit Sommer 2021 festzustellen.
Zwischenzeitlich hat die Betreiberin einen Antrag auf Ausweitung des Kugel-schießens gestellt.
Sollte dieser Antrag genehmigt werden, ist eine stark zuneh-menden Frequentierung des Schießstandes durch Spaß- und Freizeitschützen zu erwarten.
Wie steht Worpswede zu den Vorgängen?
Wird Worpswede mit diesem gewerblich genutzten Schieß-vergnügungszentrum (Betriebs-beschreibung, Schießzentrum Ulm) noch dem Image eines staatlich anerkannten Erholungs-ortes und eines Künstlerdorfes gerecht?
Auf einer Sitzung des Gemeinde-rates Worpswede im Sommer 2019 wurde offenbar, dass der Bürgermeister durch eine Ände-rung des "Regionalen Raumord-nungs Programmes" (RROP) eine Herabstufung des Gebietes in Waakhausen von Vorrang-gebiet für Natur und Landschaft auf Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft befürwortet. Damit wären u. a. der Bau eines Walles und eines neuen Schieß-standes machbar. Dem steht die Stellungnahme der KNV vom Sommer 2019 entgegen. Dazu auch die Anzeige der Bürger-initiative in der Wümme Zeitung vom 22.06.2019.
Bemerkenswert ist die fehlende Ausweisung der Trap und Skeet Schrotschussstände als "Sonder-baufläche Schießstand" im Flächennutzungsplan (FNP) der Gemeinde Worpswede.
Quelle:
War die behördliche Genehmi-gung des Ausbaus der Schieß-sportanlage in der Vergangenheit über die im FNP vorgesehene Fläche hinaus bereits schon rechtswidrig? Auf der Aus-schusssitzung am 10. 03. 2021 wurde deutlich, dass sogar die Kugelstände nur zum Teil auf der "Sonderbaufläche Schießstand" liegen. Nach Osten und Norden überschreitet der Langwaffen-stand die vorgesehene Baufläche.
Zur Erklärung der Zusammen-hänge:
Zur Zeit laufen Bestrebungen der UWG und der Grünen Worpswedes, die Ergebnisse des Gefährdungsgutachtens einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen einer Bürgerversamm-lung präsentieren zu lassen.